Schloss Caspersbroich

Schloss Caspersbroich stellt ein bemerkenswertes historisches Bauwerk dar, dessen Ursprünge sich bis ins Jahr 1220 zurückverfolgen lassen. Die Anlage wurde von einem Lehnsmann des Grafen Engelbert des Heiligen errichtet. Der heutige Bau geht auf Herr Caspar von Pertzdorp zurück, der 1472 das Wasserschloss mit einer Zugbrücke in der Nähe der ursprünglichen Burg konstruierte.

Im Jahr 1676 erwarb Freiherr Eberhardt von Bottlenberg das Anwesen. 1732 fügte Freiherr Johann Friedrich von Bettlenberg eine schützende Ringmauer hinzu. 1759 ging Schloss Caspersbroich in den Besitz des preußischen Generals Graf Gisbert Wilhelm von Romberg über. Die Erschaffung eines Bahndamms im 19. Jahrhundert sorgte für eine verstärkte Abgeschiedenheit des Areals. Zwischen 1965 und 1967 wurde das Schloss zum Privatbesitz einer Wohngemeinschaft umgestaltet.

Das bedeutende Gebäudeensemble steht seit 1984 unter Denkmalschutz und weist mehrere architektonische Veränderungen auf. Das Herrenhaus besticht durch seine dreigeschossige massive Konstruktion aus Natursteinmauerwerk, ergänzt durch Fenster mit Werksteinumrahmungen und einem Satteldach mit seitlichem Zwerchgiebel und Krüppelwalmdach. Angrenzend befindet sich ein dreigeschossiger Fachwerkbau. Ein weiterer Fachwerktrakt mit größerer Geschosshöhe wurde  im 19. Jahrhundert errichtet.

Die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft übernahm das Schloss in den 1860er Jahren. Später wechselte die Anlage verschiedentlich den Besitzer, ehe der Schauspieler Claus Gorges 1964 das Schloss erwarb und sanierte, um daraus ein Wohnensemble mit Eigentumswohnungen zu formen.